Dem Projektleiter ist es wichtig, sein Team bei Laune zu halten. Zahlreiche Studien unterstreichen, dass Zufriedenheit im Projekt sowie Kreativität der Mitarbeiter in engem Zusammenhang steht. Fakt ist: Zufriedene Mitarbeiter sind seltener krank und bleiben dem Projekt länger treu. Der Projektleiter stellt sich der Herausforderung, ein Projektteam ohne Führungsverantwortung zu führen. Das bedeutet, er versetzt ein frischgebackenes Team in eine neue Arbeitsumgebung mit unsicherer Zukunft und fordert, dass sie möglichst schnell einen produktiven Zustand erreichen.
Personalbedarfsplan entwickeln
In der Planungsphase lokalisiert der Projektleiter die Projektrollen, die er im Projekt benötigt. In größeren Projekten besetzt er die Positionen: Architekt, Solution Designer, Anforderungsmanager, Engineering Manager, Testmanager, Sicherheitsexperte und das Projektbüro. Das Skillset muss passen. Deshalb veröffentlicht der Projektleiter interne oder externe Stellenausschreibungen, in denen die Rollen eindeutig beschrieben sind. Sobald alle Mitarbeiter an Bord sind, stellt er die Teams in einem Organigramm dar. Das Orgchart beinhaltet auch den Auftraggeber, Projekt Sponsor sowie Mitglieder des Entscheidungsgremiums. Der Schulungsbedarf der Teammitglieder sowie Strategien zur Teamentwicklung werden auch im Personalbedarfsplan festgehalten. Der professionelle Projektleiter kennt die positive Kraft der Anerkennung. Deshalb plant er viel Zeit für persönliche Gespräche mit seinen Mitarbeitern ein.
Projektteam zusammenstellen
Jeder Mensch ist einzigartig. Jeder Mitarbeiter nimmt seine Umwelt anders wahr und trifft auf eine bestimmte Art und Weise Entscheidungen. Er hat bestimmte Neigungen, die immer wieder sein Verhalten in Alltagssituationen beeinflussen. Deshalb muss der Projektleiter klären, wie er die Projektmitarbeiter so einsetzt, dass das Arbeitsgebiet und die damit verbundene Verantwortung seinen Neigungen entsprechen. Während der Projektleiter das Team zusammenstellt, sucht er Antworten auf diese Fragen: Wie ist es um die Kompetenz des Mitarbeiters bestellt? Hat er bereits einmal ähnliche oder verwandte Arbeit geleistet? Hat er die Sache gut gemacht? Interessiert sich der Mitarbeiter für die Arbeit an diesem Projekt? Wenn sich der Projektleiter seine Teams selbst aussuchen kann, ist er in einer komfortablen Position.
Projektteam entwickeln
Der amerikanische Psychologe Tuckmann entwickelte das Modell der Teamentwicklung. In diesem Modell beschreibt er vier Phasen: Forming, Storming, Norming und Performing. Jedes Team durchlebt diese Phasen. Wenn ein neues Mitglied dazu stößt, beginnt der unsichtbare Ablauf auf ein Neues. Grundsätzlich ist es nicht möglich, eine Phase zu überspringen. Wenn es in einem Team rumpelt und knirscht, pendeln die Mitglieder zwischen den Phasen Storming und Norming hin und her. Einen effektiven Arbeitsmodus in der vierten Phase, Performing, erreichen sie nicht. Der professionelle Projektleiter erkennt diesen Zustand. Seine Aufgabe ist es, die Schaffenskraft des Teams zu fördern.
Projektteam leiten
In diesem Prozess leitet und lenkt der Projektmanager das Projektteam. Er verfolgt aufmerksam die Leistungen der Teammitglieder, erteilt Feedback und hilft bei der Lösung von Problemen. Er nutzt Beobachtungen und Vier-Augen-Gespräche, um die Projektleistung zu optimieren. Quertreiber, Saboteure und Faulpelze wechselte er notfalls aus, falls es im Guten gar nicht weitergehen sollte.