Was Project Management Professionals (PMP) jetzt wissen müssen

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Jeder erfolgreiche Handwerker präsentiert mit Stolz seine Urkunden und Diplome. Sie bescheinigen dem Inhaber Geschick und solides theoretisches Wissen in seinem Fachgebiet. Für Projektmanager ist es die weltweit gültige Zertifizierung vom Project Management Institute. Doch alle, die ihren Status als Project Management Professional aufrechterhalten wollen, sollten sich rechtzeitig über die geplanten Änderungen informieren. Was Sie ab 01. Dezember 2015 wissen müssen, erfahren Sie hier.

Führung und Management erhält mehr Bedeutung

Im Rahmen einer globalen Marktforschung befragte das Institut aus Philadelphia (USA) Project Management Professionals über deren Aufgaben, Fertigkeiten und Fähigkeiten. Die Studie kommt zu dem Schluss, dass neben den technischen Know-how eines Projektmanagers, zunehmend weiche Faktoren im komplexen und globalen Wettbewerb entscheidend sind. Themen wie Führung und Management sind Voraussetzung dafür, wettbewerbsfähig zu bleiben. Diese Erkenntnis ist durch das neue Talent Triangel illustriert, welches die Basis für das aktuelle Continuing Certification Requirement (CCR) Program bildet. Das CCR beschreibt die Regeln, die Sie benötigen, um Ihren PMP-Status zu erhalten. Zukünftig müssen Sie also mehr Wissen und Erfahrungen auf den Gebieten des Talent Triangel nachweisen.

Was sich im neuen Continuing Certification Requirement (CCR) Program ändert

Der Gesamtrahmen des CCR-Programs bleibt unverändert. Sie werden weiterhin Professional Development Units (PDU) in den Kategorien Education und Giving Back sammeln. In der Kategorie Giving Back, hierzu zählen Projektarbeit, Schulungen, und Voluntiering, dürfen Sie maximal 25 PDU sammeln, früher lag die Obergrenze bei 45 PDU. In der Kategorie Education steckt das neue Talent Triangle. Hier müssen Sie mindestens 35 PDU nachweisen. Vor dem CCR-Update reichten 15 PDU in dieser Sektion aus.

Welche Inhalte stecken im neuen Talent Triangel?

  • Technical Project Management: Wissen, Fähigkeiten und Verhaltensweisen aus den spezifischen Domains des Projekt-, Programm- und Portfoliomanagements
  • Leadership: Wissen, Fähigkeiten und Verhaltensweisen, die mit Führung und anderen übergreifenden Fähigkeiten zu tun haben, die einer Organisation dabei helfen, ihre Unternehmensziele zu erreichen
  • Business and Strategic Management: Industrie- oder organisationsspezifisches Wissen und Expertise, die die Leistung verbessern und bessere Unternehmensergebnisse liefern

PMP‘s werden zukünftig ihre Trainings mehr bei den Registered Education Providers (R.E.P) absolvieren müssen, die Seminare für Aus- und Weiterbildung im Projektmanagement anbieten. Dafür hat sie das PMI autorisiert.

Detaillierte Informationen, wofür Sie PDU sammeln können und wann Sie die neuen Unter- und Obergrenzen befolgen müssen, finden Sie hier.

Diese Termine sind für Sie wichtig

Die neue PDU-Klassifizierung ist seit 1. Dezember 2015 gültig. Jedoch gibt es unterschiedliche Anforderungen, wie Sie in den beiden Kategorien, Education und Giving Back, vorgehen. Ob Sie die minimal Grenzen in der Kategorie Education oder die maximale Grenze der Kategorie Giving Back einhalten müssen, hängt davon ab, wann Ihr Zertifikat abläuft. Informieren Sie sich auf der PMI-Website über die neuen Termine.

Persönliche Bewertung

Es gibt keinen Zweifel, die neuen Regeln für die Rezertifizierung verschieben den inhaltlichen Schwerpunkt auf die weichen Faktoren. Doch die neuen Bestimmungen machen das PMP-Zertifikat wertvoller. Die professionellen Ausbilder dürften frohlocken. Zertifizierte Projektmanager müssen in Zukunft mehr bei Ihnen trainieren, um Ihren Status zu erhalten. Gut zu wissen, dass auch die deutschen PMI-Chapter für die Aus- und Weiterbildung autorisiert sind. Das kostensparende Sammeln durch Freiwilligenarbeit, Selbstlernen, Vorträge halten und Ähnliches, beschränkt das Project Management Institute leider auf das Maximum von 25 PDU.

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